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Donau Zeitung am Samstag, 18.03.2023 - LOKAL

Das ist der neue Wirt im Schlössle in Staufen

Das Gasthaus Schlössle eröffnet am Samstag wieder. Der Giengener Max Fröscher beschreibt sein Konzept als „total traditionell“. Was die Gäste dort nun erwartet.

Schlössle Staufen: Max Fröscher und seine Freundin Martina.
Das Schlössle in Staufen öffnet wieder seine Türen. Ab Mai kann das Bier wieder bei Sonnenstrahlen im Biergarten genossen werden.
Im Bild Max Fröscher und seine Freundin Martina. Foto: Karl Aumiller

VON SUSANNE KLÖPFER

Syrgenstein Für Max Fröscher geht mit der Übernahme des Gasthaus Schlössle ein Traum in Erfüllung. Der 34-Jährige aus Giengen, blonde kurze Haare, starker Dialekt und ein lautes Lachen, ist in der Gastronomie aufgewachsen. „Ich habe schon als kleiner Bub im Gasthof meiner Familie gemacht und mitbedient“, erzählt er. Nun erfüllt er sich seinen Wunsch und wird Wirt.

Die vorherige Betreiberin hatte im Februar zugesperrt. Steigende Kosten und Personalmangel machten der Gastronomin Karin Krywald, wie vielen im Landkreis Dillingen, zu schaffen. Trotz guten Wetters während der Biergartensaison konnte die Krywald nur zur Hälfte aufstuhlen und versorgte allein mit ihrem Freund die Gäste. „Es hat einfach keinen Spaß gemacht“, begründete die Gastronomin damals ihre Entscheidung, zuzusperren.

Der neue Besitzer setzt auf bayerisch-schwäbische Küche: Schweinsbraten, Spätzle, Schnitzel, aber auch die traditionelle Schlössle-Pizza. Jeden Freitag soll es selbst geräucherte Forellen aus der Region geben. Die Produkte, die verarbeitet werden, kommen laut Fröscher aus der Nähe. Der Wirt steht dabei selbst am Herd. Ausgebildeter Koch ist er zwar nicht. Eigentlich hat er einen Forstwirtschaftsbetrieb. Das Kochen habe sich der Giengener aber von seiner Oma und seiner Mama abgeschaut. Das Konzept des Jungwirts: „Total traditionell.“

Dazu gehört natürlich auch der Biergarten, der ab dem 1. Mai inklusive Maibaum eröffnet. Die zugewachsene Außenanlage hätten sie dafür schon hergerichtet. So könne wieder voll aufgestuhlt werden. Wer die Getränke vor Ort kauft, könne auch sein Vesper mitbringen. Geplant sind auch einige Veranstaltungen, wie im Sommer das „Schlösslefest“ mit Livemusik, das sich auch an jüngere Menschen richtet. Im Winter findet ein Christkindlmarkt statt. Der Saal im ersten Stockwerk kann weiterhin für Feste gemietet werden. In Zukunft sollen auch Rollstuhlfahrer und Personen mit Rollatoren in das Wirtshaus gelangen können.

Seit einem Monat werkelt Fröscher mit Familie, seinem Mitarbeiter Peter Maul und seiner Freundin Martina im Gasthaus. „Wir haben einiges verändert“, sagt er. Sie hätten Leitungen erneuert, Wände neu verputzt und den Gastraum umgestaltet. Hündin Bine tollt schon aufgeregt durch die Räume. Auch dort geht’s rustikal zu: Holzstühle, etwas abgewetzte Sitzbänke und grün-weiße Vorhänge gehören zum Interieur. Aktuell lebt Fröscher noch in Giengen, seine Freundin Martina in Feuchtwangen in Mittelfranken. Die Idee ist, dass beide später in die Wohnung über dem Gasthof einziehen. Er witzelt schon: „Ich gehe dann nicht mehr in den Urlaub, ich habe jetzt meinen Biergarten.“

Als Nachfolger hatten sich mehrere Personen bei der Inhaberfamilie Mengele beworben. Der 34-Jährige setzte sich durch, erhielt die Zusage im Sommer vergangenen Jahres. Bis sich sein Traum erfüllt und er am Samstag eröffnet, ist noch einiges zu tun. Ab 17 Uhr können die Gäste Spanferkel essen, Bier gibt es nach dem Fassanstich von Bürgermeisterin Mirjam Steiner. Der neue Schlössle-Wirt freut sich schon auf die Eröffnung, ist aber auch erleichtert, wenn alles geschafft ist. Ab Mittwoch, 22. März, startet der Betrieb. Dann hat das Schlössle von Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 21.30 Uhr geöffnet.