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Donau Zeitung am MITTWOCH, 9. MAI 2012 - Kultur vor Ort
 „Segne du Maria“ aus 90 Kehlen
    Chöre   Gemeinsam in Syrgenstein gesungen
Syrgenstein  Die Kirchenchöre Staufen und Zöschingen sowie das Ensemble „Venerdi“ 

haben kürzlich erstmals ein gemeinsames Mariensingen veranstaltet. Musikalische Gäste waren die Gesangsgruppe „Edelweiß“, die Sopranistin Sabine Stegmaier und die Stubenmusik Kronwitter aus Dillingen.

  Dies versprach ein hochwertiges und abwechslungsreiches Programm und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Die einzelnen Gruppen wechselten sich in ihren Vorträgen ab; rechts und links vom Altar sangen die Chöre, in der Mitte ließen zu Anfang mit dem „Concerto Nr. 3“ von Maria C. Voglerin die Musiker um Manfred Kronwitter ihre Saiten erklingen und bewiesen mit dem Stück „See The Sun Go Down“ wieder einmal, dass auf Saiteninstrumenten nicht nur Stubenmusik möglich ist.
  Unter der Leitung von Brigitte Egenter überzeugte der Kirchenchor Zöschingen unter anderem mit „Mit frohem Herzen will ich singen“, vor allem aber mit seinem „Mutter Maria“. Neben zwei traditionellen Marienliedern trug die Gesangsgruppe Edelweiß unter der Leitung von Sabine Seidl gekonnt und ganz ihrem Stil entsprechend den vierstimmigen Jodler „Djo diri“ aus der „Alpenländischen Mess‘“ von Lorenz Maierhofer vor, der bei allen für „Gänsehaut-Gefühl“ sorgte.

  Das Ave Maria von Sabine Stegmaier

Als weiterer Gast war die Solistin Sabine Stegmaier aus Hermaringen geladen, die mit schöner Stimme das „Ave Maria“ (Bach/Gounod) in die klare Akustik der Kirche St. Wolfgang stellte. Wie schon für den Zöschinger Chor sowie alle Gemeinde-Gesänge übernahm auch hier Barbara Greiner die einfühlsame Begleitung. Immer wieder wurde auch das Publikum eingeladen, die allseits so beliebten Marienlieder wie „Glorwürd’ge Königin“ oder „Maria, dich lieben“ mitzusingen, was gerne angenommen wurde. Das Ensemble „Venerdi“ (ebenfalls unter der Leitung von Sabine Seidl) hatte sich unter anderem das moderne „Mit dir, Maria, singen wir“ ausgesucht, das mit Gitarre, Flöte und Bass gekonnt begleitet wurde. Sie sorgten für willkommene Abwechslung im Programm und steckten alle mit ihrer Freude am Singen an.
  „Toll in Moll“, so könnte man sagen, sang der Kirchenchor Staufen unter der Leitung von Siegfried Müller „Ave Maria, gratia plena“, ein Lied aus dem 17. Jahrhundert, ebenso sicher wie „O Maria, sei gegrüßt“, ein Lied aus dem Jahr 1467. Zum Ende hatten die Akteure noch etwas Besonderes auf dem Programm: Unter der Gesamtleitung von Sabine Seidl schlossen sich alle teilnehmenden Chöre zu einer großen Formation zusammen. Aus etwa 90 Kehlen erklang „Segne du Maria“ in einem neuen Arrangement von Lorenz Maierhofer und löste begeisterten, stehenden Applaus aus. (pm)