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Wie das Bachtal die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erlebte
Mit der Ausstellung „Das obere Bachtal in 1919“ gedachte der historische Heimatverein Staufen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg.

An zahlreichen Aufstellwänden konnten sich Besucher darüber informieren, wie die Zeit für die Menschen damals war. Organisator Karl-Josef Stutzmiller und seine Helfer sammelten über sechs Monate hinweg Berichte und Bilder von Feuerwehren, Vereinen und auch aus dem Archiv unserer Zeitung, die das Leben von damals wiedergeben.

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Donau Zeitung am 6.11.2019 - Sport vor Ort - SCHIESSEN


Anton Danner und „Heißer Martin“ in Staufen top

Mit 175 Schützen und zwölf Mannschaften war das Kirchweihschießen in Staufen wieder ein voller Erfolg. Der erste Preis bei der Siegerehrung im Schützenheim – wie immer ein Reh – ging an Anton Danner. Er lag mit einem 0,7-Teiler vor Rosmarie Rau (5,9) und Reinhold Sing (6,1). Mit einem 7,1-Teiler war Franz Kimmerle der beste Mannschaftsschütze. Die teilnehmerstärksten Mannschaften „Heißer Martin“ (52 Schützen), „Elbert Clan“ (20), „Feuerwehr“ (16) und „Eintracht aktiv“ (15) nahmen Preise in Form von Bierfässchen entgegen. Den Wanderpokal sicherte sich wie im Vorjahr, die Mannschaft „Heißer Martin“ mit den besten Einzelwertungen. (siwa)

Donau Zeitung am 6.11.2019  - STAUFEN

So lebte man nach dem Weltkrieg im Bachtal

Mit dem Leben im oberen Bachtal nach Ende des Ersten Weltkriegs beschäftigt sich eine Ausstellung, die der Historische Bürgerverein Staufen zusammengestellt hat. Verschiedene Exponate, hauptsächlich aus den Jahren 1918 und 1919, zeigen den Besuchern das Leben vor 100 Jahren. Die Revolution am 7. November 1918 und die Ermordung des ersten Nachkriegsministerpräsidenten Kurt Eisner sind dabei ein Thema. Die Besucher werden auf eine Zeitreise mitgenommen, wie die Menschen in den Dörfern die Wiedereingliederung in den Alltag nach dem Weltkrieg schafften. Zeitungsdokumente und Berichte aus den Archiven sowie Fotos vieler Unterstützer illustrieren das Geschehen vor 100 Jahren. Die Schau ist am Sonntag, 10. November, von 13 bis 17 Uhr in der Heimatstube Am Kirchberg 4 in Staufen zu sehen. Das Schützenheim ist ebenfalls geöffnet. (pm)

Donau Zeitung am Mittwoch, 25. 9. 2019

Mirjam Steiner will Bürgermeisterin werden
Kandidatur Die 40-Jährige möchte ihren Vater beerben, der jahrzehntelang Rathauschef in Syrgenstein war

Von Andreas Schopf

Syrgenstein  ° Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Bernd Steiner Bürgermeister von Syrgenstein. Es ist eine Ära, die im kommenden Frühjahr zu Ende gehen wird. Steiner wird sich zu den Kommunalwahlen im März nicht mehr aufstellen lassen. Die Gespräche über seine Nachfolge sind in der Bachtalgemeinde längst im Gange. Nun wagt sich eine mögliche Kandidatin aus der Deckung. Am Dienstagabend verkündete Mirjam Steiner im Syrgensteiner Gemeinderat, dass sie Bürgermeisterin werden möchte. Mit ihr wäre die Nachfolge im Rathaus familienintern geregelt. Die 40-Jährige ist die Tochter des jahrzehntelangen Bürgermeisters Bernd Steiner.

Natürlich habe sie sich mit ihm ausgetauscht, sagt Mirjam Steiner im Gespräch mit unserer Zeitung. Den Entschluss, dass sie in ihrer Heimatgemeinde Verantwortung übernehmen möchte, habe sie für sich selbst jedoch schon lange getroffen.

Steiner ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied in der SPD. Seit zwölf Jahren ist sie Gemeinderätin in Syrgenstein, seit sechs Jahren sitzt sie für die Sozialdemokraten im Kreistag und ist dort im Kultur- und Sportausschuss sowie im Sozialbeirat vertreten.

Beruflich ist die 40-Jährige bei der Firma Ziegler in Giengen tätig. Für den Feuerwehrtechnik-Spezialisten arbeitet Steiner als Teamleiterin im Bereich Internationaler Vertrieb. Sie weiß genau, warum sie diese Tätigkeit für das hauptamtliche Bürgermeisteramt in ihrem Heimatort aufgeben würde. „Ich möchte politisch vor Ort gestalten und die Gemeinde weiter voranbringen“, sagt Steiner. Aus ihrer Sicht stehe Syrgenstein nach der Ära ihres Vaters gut da. „Die Gefahr ist, dass man dies in Zukunft nur noch verwaltet“, sagt Steiner. „Wir dürfen den Vorsprung aber auf keinen Fall verlieren.“

Ist ihre Verwandtschaft zum jahrzehntelangen Amtsinhaber nun ein Vor- oder Nachteil? „Ich glaube, dass beides möglich ist“, sagt sie. Es gebe sicher viele, die die Arbeit ihres Vaters positiv bewerten – aber auch Vereinzelte, die sein Wirken kritisch begleitet haben. Ein „Weiter so wie bisher“ möchte sie jedoch auf keinen Fall. „Ich möchte den Bürgern klarmachen, dass ich keine Kopie meines Vaters bin und eigene Vorstellungen habe.“ In der Umsetzung von bestimmten Projekten habe sie durchaus andere Ansichten. Konkret würde Steiner, die in Altenberg wohnt, gerne einen Ausgleich zwischen den Ortsteilen schaffen. Gibt es in einem Teil zum Beispiel mehr Baugebiete, soll dies woanders nachgeholt werden – sofern die Gemeinde entsprechende Grundstücke beschaffen kann, sagt Steiner. Außerdem hätte sie vor, ein gemeindeeigenes Vereinsmanagement zu etablieren, das den Vereinen vor Ort unter die Arme greifen kann, etwa, wenn es um die Organisation von Festen geht. Ebenfalls einführen möchte die SPD-Politikerin nach eigenen Angaben einen Neubürgerempfang sowie einen Unternehmertag. Ihre Nominierung für die Kommunalwahlen wird voraussichtlich im November erfolgen, sagt Steiner. Andere Interessenten für das Syrgensteiner Bürgermeisteramt sind ihr, Stand jetzt, noch nicht bekannt. „Gemunkelt wird viel“, sagt Steiner. „Aber offiziell weiß ich von nichts.“

Die 40-Jährige, die ledig ist und keine Kinder hat, ist in ihrer Freizeit gerne auf dem Tennisplatz und in den Bergen.

Seit einigen Monaten hat sie einen Hund. Dieser bringt ihr Syrgenstein nochmals näher, wie sie sagt: „Mit ihm komme ich viel in der Gemeinde herum.“

Mirjam Steiner - Syrgenstein

Mirjam Steiner will Bürgermeisterin von Syrgenstein werden. Archivfoto: Steiner

Donau Zeitung am Mo, 19.08.2019 - Landkreis Dillingen
Ein sterbendes Denkmal
Geheime Orte ° Der Alte Thurm in Syrgenstein war einst Teil einer bedeutenden Burg. Heute rottet das Bauwerk vor sich hin. Trotzdem könnte es noch diverse Geheimnisse in sich bergen

Von Andreas Schopf

Syrgenstein So einfach kommt man hier nicht hoch. Dicht gewachsene Sträucher mit dicken Ästen versperren den Weg, dazu kommen Wurzeln am Boden, die das Hinaufklettern des steilen Abhangs zusätzlich erschweren. Wer den Alten Thurm in Syrgenstein aus der Nähe sehen will, hat es nicht leicht. Immerhin ist an einem besonders steilen Stück ein Seil gespannt, an dem man sich festhalten und nach oben ziehen kann. „Das haben meine Kind zum Spielen gespannt“, sagt Simone Steiner, die Tochter des Syrgensteiner Bürgermeisters Bernd Steiner. An einem Baum hängt auch eine Schaukel. Die Familie hat mit dem Alten Thurm ein historisches Bauwerk auf ihrem Grundstück stehen. Seit 1979 wohnen die Steiners auf dem benachbarten Hof. Einst war der Turm Teil einer Burg, die größer als Burg Katzenstein in Dischingen gewesen sein dürfte, und die vom Ortsadelsgeschlecht der Staufer von Bloßenstaufen wohl im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Heute sind von den Gemäuern des Turms nur noch verfallene Reste übrig. Die sieht man von außen mal mehr, mal weniger gut – je nachdem, wie dicht die Büsche rund um die Steine wachsen.

Derzeit lässt sich der Turm als Vorbeilaufender eher schwer erkennen. „Wir schneiden alle paar Jahre die Büsche zurück“, sagt Bernd Steiner. „Im kommenden Herbst ist es wieder soweit.“ Die Äste und Blätter soll zum einen herabfallende Steine auffangen, die immer mal wieder vom alten Gemäuer abbröckeln. Zum anderen sollen die Gebüsche verhindern, dass Interessierte allzu leichten Zugang zu dem historischen Bauwerk haben. Bernd Steiner berichtet, dass immer mal wieder Touristen vorbeikommen, die den Alten Thurm anschauen möchten. Dieser ist auch Teil des historischen Wanderwegs rund um Staufen. Wer das alte Gemäuer aus der Nähe begutachten möchte, muss sich bei den Steiners anmelden.

Zusammen mit Simone Steiner geht es das steile Stück zum Turm hinauf. Der Weg – einer von mehreren möglichen – ist ziemlich zugewachsen, es geht zum Teil mitten durchs Gebüsch. „Wir werden im Herbst zum Schneiden die Motorsäge brauchen“, sagt sie und lacht. Wer sich zu den Überresten des Turms durchgekämpft hat, bekommt nicht mehr viel zu sehen. Das löchrige, runde Mauerwerk geht einige Meter in die Luft. Im Inneren des ehemaligen Turms wuchern die Pflanzen. Zwischen den Blättern wachsen rote und schwarze Beeren. Von historischen Überbleibseln gibt es dort keine Spur. Immer mal wieder sind hier in der Vergangenheit Schatzsucher mit einem Metalldetektor vorbeigekommen und haben das Innere des Turms auf Spuren der Vergangenheit untersucht. „Aber außer Bierdeckeln haben sie nichts gefunden“, sagt Steiner. Auch hält sich das Gerücht, dass vom Turm ein unterirdischer Gang zum Syrgensteiner Schloss führt. Diesen habe man laut Steiner bislang jedoch nicht entdecken können. Offensichtlich dagegen ist, dass sich Flora und Fauna in diesem Bereich wohlfühlen. Innerhalb der Turmmauern hätten schon Vögel gebrütet, berichtet Steiner. Maßnahmen, um das Gemäuer instandzuhalten, treffe man keine. „Das wäre zu aufwendig.“ Zumal die wenigen verbliebenen Steine kaum noch historische Bedeutung haben. Elisabeth Steiner schreibt im Buch „Allerlei aus dem Dorf“ des Historischen Bürgervereins Staufen: „Da der Turmstumpf im vorigen Jahrhundert sämtlicher behauenen Steine beraubt wurde und der frühere Umfang der Burganlage kaum mehr erkenntlich ist, entbehrt die Ruine jeden kunsthistorischen und bedeutenderen burgenkundlichen Wertes.“

Außer Bierdeckel nichts gefunden

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die verbliebenen Reste der Burg abgebrochen. Die Quadersteine transportierte man weg und verbaute sie in der Dillinger Donaubrücke. Im Zweiten Weltkrieg dienten die Turmreste laut Bernd Steiner als Luftbeobachtungspunkt. 1991 kaufte die Gemeinde Syrgenstein die Ruine für den symbolischen Wert von einer D-Mark vom Historischen Verein für Schwaben ab.

Und wie geht es weiter für den Alten Thurm? Bürgermeister Bernd Steiner sagt: „Es ist ein sterbendes Denkmal, das der Witterung preisgegeben ist.“ Man könne lediglich versuchen, durch kleine Sicherungsmaßnahmen den Verfall zu stoppen. Dazu sei man auf der Suche nach einem Experten für Denkmalpflege, der die Gemeinde beraten könnte.

Alte Turm - Syrgenstein
Kaum erkennbar, am rechten Rand hinter ausladenden Gebüschen, steht der Alte Thurm. Das historische Überbleibsel einer einst bedeutenden Burg steht auf dem Grundstück der Familie Steiner, wo unter anderem auch Pferde gehalten werden. Das alte Gemäuer rottet vor sich hin. Fotos: Andreas Schopf

Alte Turm - Mauerwerk
Das Mauerwerk des Turms bröckelt, im Inneren wuchern die Pflanzen.

Alte Turm - Seil
Ein Seil hilft dabei, den steilen Weg zum Turm zu bewältigen.


Musikverein Staufen e. V.
Staufener Musikantenfest am 13. und 14. Juli 2019
Lust auf Blasmusik?
Am 13. und 14. Juli 2019 bietet der Musikverein Staufen auf   dem   Gartenfestgelände   beim   Klingenplatz   ein   Feuerwerk  der  Blasmusik  mit  insgesamt  5  Blasmusikformationen. Der   Gartenfestplatz   in   der   Ortsmitte   von   Staufen,   unmittelbar unterhalb des Gasthauses „Zum Schlößle“, ist  für  seine  reizvolle  Lage  bekannt.  Schon  mancher  Besucher und Radler hat sich hier in der nahen Kneipp-Anlage erfrischt.
Die  Staufener  Musikanten  scheuen  keine  Mühe, um allen  Besuchern  ein  schönes  Sommerwochenende  zu  bieten.  Das  Musikantenfest  mit  überdachten  Holzpergolen findet bei jeder Witterung statt.
Programm:
Samstag, 13. Juli 2019
Beginn 18.00 Uhr
- Nattheimer Musikanten unter Leitung von Peter Schröppel
- Festbieranstich mit Bürgermeister Steiner
- Katrins Cocktailbar
Sonntag, 14. Juli 2019
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9.00 Uhr  Gottesdienst im Freien mit Helmut Engels „Kleine Blasmusik“
- 10.00 Uhr Musikverein Großkuchen e. V.
- 14.00 Uhr Felsen-Express
- 16.00 Uhr  Goißelschnalzger des Trachtenvereins „Edelweiß“ Syrgenstein
- 17.00 Uhr Musikverein „Froher Mut“ Bachhagel e. V.