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Heidenheimer Zeitung am 28.06.12 - Fußball
Fussball: Staufen - Niederstotzingen Fußball-Kreisligen werden neu eingeteilt

Einige intensiv geführte Diskussionen gab es beim Staffeltag der Fußball-Kreisligen A 3, B 5 und B 6 in Ballhausen. Es werden nun alle Kreisliga-B-Teams mit Reserve in der Staffel 5 zusammengefasst.

Zum ersten Mal tagten die Vertreter der Kreisligaklubs beim FC Ballhausen, dessen Vorsitzender den Verein kurz vorstellte. Auch bei diesem Staffeltag galt das Gedenken dem kürzlich verstorbenen Bezirksspielleiter Alfons Krauß, der eine große Lücke im Bezirk Kocher/Rems hinterlassen hat.

Kreisliga-A-Staffelleiter Roland Wagner ging in seinem Rückblick noch einmal auf das sportliche Geschehen ein und gratulierte dem VfL Gerstetten, der nach zwölf Jahren wieder den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat. Alles in allem war es eine recht problemlose Saison, für die Zukunft wünscht sich Wagner vor allem mehr Fairness auf und neben dem Spielfeld.

Auch der für die Staffeln B 5 und B 6 zuständige Roland Baamann sprach von einer reibungslosen und guten Zusammenarbeit mit den Vereinen. Während sich in der B 5 Oberkochen Meisterschaft und Aufstieg sicherte, gab es in der Staffel 6 bis zum Schluss einen Zweikampf zwischen Niederstotzingen und Staufen, aufsteigen dürfen nun beide Klubs. Beide Staffelleiter wurden einstimmig entlastet und ebenso einstimmig wiedergewählt.

Recht erfreulich fiel der Bericht von Herbert Mayer, dem Vorsitzenden des Bezirksgerichts, aus. Obwohl die Strafsachen in der vergangenen Saison erstmals für jeden Spieler oder Verein einzeln erfasst werden mussten, stieg die Zahl der Fälle im Bezirk nur von 386 auf 399. Betroffene waren 317 Spieler (Vorjahr 328), 67 (82) Vereine, es gab elf (20) Geldstrafen und vier (14) Verfahren gegen Schiedsrichter. „Gesunken ist auch die Zahl der hohen Sperrstrafen, das ist der eigentliche Maßstab“, freute sich Mayer, der auch Neuigkeiten vom Verbandstag mitbrachte.

So gibt es nun eine neue Regelung bei den Sperren, die zwar weiter für einen Zeitraum, gleichzeitig aber für eine Höchstzahl von Spielen ausgesprochen werden. Erscheint eine Mannschaft nicht zu einem Spiel, wird künftig nicht mehr zwischen Verzicht und Nichtantreten unterschieden. Es gibt nur noch ein Nichtantreten, je später abgesagt wird, desto höher fällt die Strafe aus. Zudem muss nun bei Einsprüchen und Berufungen nicht mehr gleich eine Gebühr bezahlt werden, sondern erst nach Abschluss des Verfahrens.

Von der Schiedsrichtergruppe Heidenheim berichtete Obmann Daniel Grandy. Er hatte eine unangenehme Nachricht dabei: In der kommenden Saison wird es bei den Reserven der Kreisliga B 5 und B 6 keine neutralen Schiedsrichter mehr geben, der Heimverein muss einen Unparteiischen stellen. „Das ist bedauerlich, aber es liegt auch an den Vereinen, für mehr Schiedsrichter-Nachwuchs zu sorgen“, meinte Wagner und appellierte an die Klubs, sich rechtzeitig um geeignete Personen für die Leitung der Reserve-spiele zu bemühen.

Der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller brachte ebenfalls Neuigkeiten vom Verbandstag mit, er appellierte nachdrücklich an die Vereine, die Daten im DFB-net zu aktualisieren, und dankte gleichzeitig allen Mitarbeitern in den Klubs für ihre „Sozialarbeit“.

Etwas schwieriger wurde es beim Thema „Reservespielbetrieb“. Nachdem in der vergangenen Runde die Reserveteams der B 5 und B 6 gemeinsam in einer Liga gespielt hatten, sprachen sich die Vereine nun gegen eine Fortführung aus. Die weiteren Varianten lauteten: Alle Teams mit Reserven in der Staffel 5 zusammenfassen oder in beiden Staffeln mit nur je sechs Teams eine Art „Mini-Reserverunde“ auszutragen. Mit 11:9 Stimmen fand der erste Vorschlag eine knappe Mehrheit, diese Regelung gilt wieder nur für ein Jahr.

Aus dem Gmünder Raum kam die Anregung, die Spiele der Reserven beziehungsweise der zweiten Mannschaften bereits zwei Stunden (bisher 1:45 Stunden) vor denen der ersten Mannschaft anzupfeifen – dies lehnte der Staffeltag mehrheitlich ab. Schließlich lag noch ein Antrag des RSV Hohenmemmingen vor, die Saison an einem Samstag zu beenden. Laut Schuller konnte darüber jedoch nicht abgestimmt werden, da der Samstag durch eine Regelung des gesamten Bezirks für Jugendspiele frei gehalten werden muss. So ganz konnte man dies in manchen Vereinen nicht nachvollziehen. Der Bezirksvorsitzende versprach, sich weiter dieses Themas anzunehmen und schlug vor, in Einzelfällen – wenn die beteiligten Vereine nichts mit Auf- oder Abstieg zu tun haben – Ausnahmen zu erlauben.
Fussball: Staufen - Niederstotzingen
SV Niederstotzingen (schwarz-weiß gestreift) und die Eintracht Staufen lieferten sich ein extrem spannendes Meisterschaftsrennen, auch das direkte Duell im April (unser Bild) endete 2:2. Am Saisonende hatte Niederstotzingen dank des Torverhältnisses die Nase vorn, aber auch Staufen steigt auf.